1:2! Hertha-Pleite gegen Schalke 04
09. Dezember 2011 22.59 Uhr, Malte Achilles/Florian Witte
Hertha jetzt seit fünf Spielen ohne Sieg. Und die ersten Berliner pfiffen gegen den zaudernden Trainer. Es bleibt dabei. Hertha kann zu Hause nicht mehr gewinnen. Trotz guten Spiels setzte es gegen Schalke vor 52.382 Fans im Olympiastadion ein 1:2. Und die ersten pfeifen auf den Trainer! Der letzte Heimsieg datiert vom 1. Oktober (3:0 gegen Köln). Hertha hat jetzt schon zum fünften Mal in Folge nicht gewonnen. Schalke dagegen zieht nach Punkten mit Spitzenreiter Bayern gleich.
Schon beim Verlesen der Spieler- und Trainernamen erntet Hertha-Coach Markus Babbel Pfiffe aus der Ostkurve. Die Fans nehmen ihm übel, dass er um eine mögliche Vertragsverlängerung einen Eiertanz veranstaltet. Babbel nimmt Rukavytsya aus der Startelf. Dafür darf Ebert beginnen. Doch Hertha kommt schwer ins Spiel. Und kassiert das 0:1. Fuchs flankt von links in den Hertha-Strafraum. Hubnik will klären, doch sein Kopfball landet vor den Füßen von Huntelaar. Der Holländer nutzt das eiskalt mit Flachschuss – 0:1 (19.). Damit hat der Torjäger jetzt 14 Treffer auf dem Saisonkonto und steht allein an der Spitze der Schützenliste. Hertha im Glück, als Huntelaar mit Rückpass Pukki bedient. Der Finne verpasst (23.).
Jetzt kommt Hertha endlich in Fahrt. Ecke von Raffael. Ramos ist da und wuchtet den Ball aus fünf Metern unter die Latte – 1:1 (25.). Mit der ersten Chance schafft der Kolumbianer den Ausgleich, sein viertes Saisontor. Hertha nun deutlich am Drücker. Ebert-Ecke von rechts, aber Hubnik kann frei vor Schalke-Keeper Unnerstall den Ball nicht unter Kontrolle bringen (31.). Doch Schalke bleibt gefährlich und schafft noch vor der Pause die erneute Führung. Raul spielt Pukki an. Mijatovic und Hubnik stehen Spalier. Pukki knallt rechts oben an Kraft vorbei ins Tor – 1:2 (43.). Wieder wird das inkonsequente Abwehrverhalten bitter bestraft. Als Fuchs von links flankt, hat Huntelaar das dritte Schalker Tor auf dem Fuß. Doch Herthas Keeper Kraft rettet (59.). Hertha versucht noch mal alles. Nach Doppelpass mit Lell kommt Raffael nicht richtig zum Abschluss (62.). Lasogga ballert bei seiner einzigen nennenswerten Aktion links vorbei (64.). Jurado hat sogar die Chance für Schalkes 3:1, zielt aber daneben (86.).
Markus Babbel: „Wir haben bis zum Schluss alles gegeben. Es gibt keinen Vorwurf an die Mannschaft. Sie war nur nicht zwingend genug, der letzte Pass hat gefehlt.“ Schalke-Coach Huub Stevens: „Wir hätten auch noch ein drittes Tor machen können. Kompliment, wie die Mannschaft den Ausgleich weggesteckt hat.“
BZ vom 09.12.2011
